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Oberbadischer Blasmusikverband "Breisgau" e.V.      

Badische Zeitung vom Donnerstag, 28. Juni 2007 von Georg Rudiger

Die Invasion der Bläser

Das Sinfonische Blasorchester Freiburg probt für seinen Auftritt beim Zelt-Musik-Festival - mit der Filmmusik zu "Star Wars".

Kühe stehen auf der Weide, Inline-Skater und Fahrradfahrer drängeln sich auf dem Radweg, am Ortseingang steht ein Schild mit dem Hinweis "Western-Reiten, ab 11 Uhr" . Ein ganz normaler Sonntagmittag in Buchenbach. Oder doch nicht? Der Parkplatz der Sommerberghalle ist bis auf den letzten Platz belegt. Plötzlich hört man Blechbläserklänge durch die geöffneten Fenster. Aber kein Marsch für das Frühschoppenkonzert wird hier geprobt, sondern John Williams’ Musik zu "Star Wars". Das Sinfonische Blasorchester Freiburg ist an diesem Wochenende zu Gast in Buchenbach. Und nicht nur die Kühe im Dorf schauen etwas irritiert angesichts der außerirdischen musikalischen Invasion. Es ist die vorletzte Probe vor dem Auftritt am Freitagabend beim Zelt-Musik-Festival. Die Filmmusik aus dem Science-Fiction-Klassiker von George Lucas spielen die Musiker bereits zum zweiten Mal, vor vier Jahren hatten sie bereits einen enormen Erfolg damit. Der Kontakt zum ZMF kam durch Festivalleiter Alexander Heisler zu Stande. Durch die Insolvenz des Festivals stand das Projekt lange Zeit auf der Kippe. Schließlich kam dann doch vor einigen Monaten die mündliche Zusage — und das Orchester konnte gerade noch rechtzeitig die Proben terminieren. Das Besondere ist, dass rund die Hälfte der gespielten Stücke von einem Orchestermitglied arrangiert sind. "Von Titeln wie 'A New Hope', 'The Forest Battle' oder 'Jabba The Hutt' existieren keinerlei Noten oder CD-Einspielungen" , erklärt der Dirigent Jürgen Burmeister. "Peter Riese, der bei uns Euphonium spielt, hat diese Arrangements einfach nach dem Gehör geschrieben. Das ist unglaublich, zumal er kein professioneller Musiker ist. Unser Ensemble ist also das einzige Orchester der Welt, das diese musikalischen Episoden aus Star Wars spielt." Für ihn ist die Musik ganz nah am Original. Dass man auf Streicher verzichten muss, findet er nicht schlimm: "Die Musik von John Williams ist eindeutig von den Bläsern dominiert. Die Streicher spielen oft nur Füllmaterial. Peter Riese hat für uns einen Sound geschaffen, der einzelne Blasinstrumente wie Horn oder Oboe häufig solistisch einsetzt und in den lyrischen Stellen ganz kammermusikalisch gesetzt ist" , sagt Burmeister. Der vierzigjährige Dirigent steht seit 2002 am Pult des rund 70-köpfigen Jugendorchesters. Dieses Auswahlensemble des oberbadischen Blasmusikverbands Breisgau widmet sich jedes Jahr mindestens einem großen Projekt. Ein Vorspiel gibt es nicht - trotzdem achtet Burmeister auf ein hohes musikalisches Niveau der Mitglieder. Das Star-Wars-Projekt war seine Idee. "Ich bin ein ganz großer Fan der Filme, die Musik von John Williams ist gigantisch" , schwärmt der Dirigent. In der Probe zeigt sich Burmeister dagegen ganz ohne Pathos. Seine Anweisungen sind knapp: "Tuba, bitte Synkopenmarkieren" oder: "Flöten, die Triller müsst ihr noch besser zusammenkriegen." Er geht ins Detail, hört Klänge aus und zerlegt mit den einzelnen Registern die rhythmisch heiklen Stellen in ihre Einzelteile. Aber beim letzten Durchlauf ist zu merken, dass die Musik auch in der Probe auf ihn einen großen Reiz ausübt - ein Lächeln liegt im Gesicht. Für das Konzert am Zelt-Musik-Festival sind einige Specials geplant. Die Rechte für die Übertragung von Filmszenen hat das Orchester zwar nicht bekommen. Dafür werden Mitglieder der "501st Legion" in Originalkostümen auftreten und ein bisschen intergalaktische Atmosphäre entstehen lassen. Dann wird ein Jedi-Ritter sein Lichtschwert schwingen und Darth Vader zu den Klängen des Orchesters Schrecken verbreiten. In der Pause gibt es eine Autogrammstunde mit Foto-Shooting für die Star-Wars-Gemeinde. "Solch ein Projekt dient für uns auch der Imagepflege. Wir möchten zeigen, dass Blasmusik nicht unbedingt Volksmusik heißen muss" , erklärt der Verbandsvorsitzende Dietmar Bierer. Und das würde bestimmt auch Anakin Skywalker gefallen.

Konzert auf dem Zelt-Musik-Festival am 29. Juni 2007

Pressebericht von Karin Lorenz

STAR WARS

"Wo bitte gibt es den Film zur Musik?" Diese Frage mag sich manch begeisterter Zuhörer beim diesjährigen Konzert des Sinfonischen Blasorchesters Freiburg (SBO) gestellt haben. Rund 80 Musiker unter der Leitung von Jürgen Burmeister gaben die monumentale Filmmusik des Komponisten John Williams zum Allerbesten. Meisterlich maßgeschneidert auf das Auswahlorchester des Oberbadischen Blasmusikverbandes vom Ausnahmemusiker Peter Riese, der auch selbst mitgespielt hat. Gänsehautmusik, geschrieben für die außerirdische Science-Fiction-Saga, die auch irdische Gefühle hervorrief und wo am Ende begeisterter Applaus zu hören war. Es hätten noch mehr Konzertbesucher in die Raumschiffe beim ZMF in Freiburg und im Radolfzeller Milchwerk gepasst; schade für diejenigen, die sich diesen musikalischen Ausflug in die unendlichen Welten haben entgehen lassen. Das allgemeine Echo auch in der örtlichen Presse war eindeutig:
Ein Konzerterlebnis auf hohem Niveau, mit spielerischer Freude, unter meisterlicher Leitung. Umrahmt wurde der musikalische Part durch die Moderation von Carina Nievergelt-Schmidt, dank derer auch STAR WARS – Laien über die Inhalte der Episoden aufgeklärt und damit in die Musik hineingeführt wurden. Und durch das Auftauchen von echten STAR-WARSAkteuren; einer Delegation der 501st Legion – einem gemeinnützigen Verein, der durch seine Auftritte soziale Projekte unterstützt und besonders in Freiburg mit einem Ausflug ins Kinderkrankenhaus für ein besonderes Erlebnis bei den kleinen Patienten sorgte. Womöglich gab es da auch einen Zusammenhang, als plötzlich ein Schlagzeuger verschwand und dafür ein Mitglied der Leibgarde Palpatines in der imposanten roten Ausrüstung das Schlagwerk übernahm; ein besonders außergewöhnlicher Anblick aber danach war klar, dass es da draußen im Universum nicht nur intelligente Wesen gibt, sondern auch musikalische. Das SBO hat wieder bewiesen, dass diese Formation für das besondere Konzerterlebnis steht und Blasmusik weit mehr bietet, als das allgemeine Image beinhaltet, das ihr anhängt.

Pressemitteilung von Dietmar Bierer

Musiker aus dem Breisgau beim ZMF

Das Verbandsorchester des Oberbadischen Blasmusikverbandes begeistert über 700 Zuhörer mit einem intergalaktischen Auftritt, das Thema des Konzertes war STAR WARS, begeisterte das Sinfonische Blasorchester Freiburg, Auswahlorchester des Oberbadischen Blasmusikverbandes, die Zuhörer beim ZMF Freiburg. Unter Leitung seines Dirigenten Jürgen Burmeister aus Waldkirch bestach das 75 Mann starke Orchester, in dem Musiker aus dem gesamten Breisgau mitspielen, durch die musikalisch hervorragend umgesetzten Werke von John Williams aus den STAR WARS Episoden 1 - 6. Insbesondere die vom Orchestermitglied Peter Riese selbst arrangierten Werke sind hervorzuheben, die von den Musikern technisch, harmonisch wie auch rhythmisch einiges an Können abverlangten. Das Publikum, welches Musikgenuss auf höchstem Niveau geboten bekam, war begeistert und feierte das Orchester vom ersten Stück an für seine hervorragenden Darbietungen.
Optisch umrahmt wurden die Vorträge durch Bilder aus den Filmen und den Mitgliedern der 501st Legion, einem internationalen STAR WARS Fanclub, der in Original Filmkostümen auftrat. Ein Konzert welches Werbung für die Blasmusik war und in Anbetracht des 2400 Personen fassenden Zeltes und anlässlich des 115-jährigen Verbandsjubiläums mehr Zuhörer verdient hätte. Für die Kulturschaffenden in der Blasmusikszene war dies jedoch der einzige Wehmutstropfen an diesem Abend, schließlich wurde zu Gehör gebracht, dass Blasmusik etwas Besonderes ist und seinen Platz in der heutigen Kulturlandschaft mit Recht beansprucht. Das Konzert war Werbung pur für die Mitgliedsvereine seines Trägers, dem Oberbadischen Blasmusikverbandes Breisgau e.V.

Konzert im Milchwerk in Radolfzell am 1. Juli 2007

Virtuosität im Angesicht der Ignoranz vom Brigitte Robers (Südkurier)

Als gewaltiger Klangkörper - angereichert durch Harfe und Kontrabässe - präsentierte sich das Sinfonische Blasorchester Freiburg unter der Leitung von Jürgen Burmeister im Milchwerk. Der Publikumsbesuch ließ leider zu wünschen übrig. Bedauern wäre die falsche Reaktion. Wer nicht da war beim Konzert des Sinfonischen Blasorchesters Freiburg mit seinen Star-Wars-Episoden, muss den Schmerz der verpassten Chance spüren. Der jagt hoffentlich spätestens jetzt vielen durch Mark und Bein, denn die Musikerinnen und Musiker des Auswahlorchesters mussten sich mit einem nicht mal zu Hälfte gefüllten Haus zufrieden geben. Sie haben den Schmerz jedenfalls nicht verdient, den sie angesichts leerer Stuhlreihen empfunden haben mögen. Rauschender Applaus wäre ihre Sache gewesen. Von denen, die da waren erhielten sie stehende Ovationen. Das Publikum kämpfte, zitterte, fühlte wie die Helden im epochalen Werk. Und die Zuhörer schauderten angesichts der röchelnden Gegenwart des Imperiums. Der Krieg der Sterne hat stattgefunden im Milchwerk mit all seiner akustischen Wucht und technischen Filigranität. Dieses Vermögen der rund 75 Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 12 und 72 Jahren hat Respekt verdient, zumal das Auswahlorchester des Oberbadischen Blasmusikverbandes solche Konzerte in Projekten erarbeitet. Von jedem einzelnen wird hohe Leistungsbereitschaft erwartet - und sie wird erbracht. Was dargeboten wurde, hätte manchem Blasmusiker zum Anschauungsunterricht gereicht.
Die Arrangements der einzigartigen Filmmusik von John Williams fordern viel in jeder Hinsicht: technisch, harmonisch, rhythmisch. Ein paar intonatorische Schwächen im hohen Holz geraten angesichts der Gesamtleistung deshalb zur Nebensache. Wer sich traute, die Augen zu schließen, fand sich in der futuristischen Welt von Leuchtschwertern und Kampfrobotern wieder. Unterstützt von einer Moderatorin, die die Episoden jeweils kurz erläuterte. Was vom einen oder anderen als unliebsame Unterbrechung des Musikgenusses empfunden worden sein mag, diente dem assoziativen Musikverständnis, obwohl dies für den ultimativen Gänsehauteffekt gar nicht nötig gewesen wäre. Angesichts dieser musikalischen Leistung einerseits und der leeren Stuhlreihen andererseits, mag sich derjenige, der sich der Blasmusik verschrieben hat, mitunter ein wenig vorkommen wie die Jedi-Ritter in ihrem Kampf gegen das Imperium. Das Böse, wenn denn schon auf der Ebene verglichen werden soll, trifft die Kulturschaffenden in Form von Ignoranz und Schubladisierung. Noch immer gilt Blasmusik manchen vermeintlich Kunstverständigen als kulturelle Niederung, deren Talsohle sich durch Festzelte und zwischen vollen Bierkrügen erstreckt. Dabei wird in vielen Fällen geflissentlich das Engagement - oftmals aufwendig ausgebildeter - Kulturschaffender übersehen, ohne die es vieles von dem, was nur allzu selbstverständlich erwartet wird, überhaupt nicht geben würde. Für eine Stadt und Region, in der Blasmusik angeblich einen hohen Stellenwert einnimmt, war die fehlende Präsenz im Milchwerk peinlich. Das Bewusstsein darüber muss einfach weh tun.

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