Die Präsidentin des Oberbadischen Blasmusikverbands Breisgau, Sabine Wölfle, begrüßte die Teilnehmer, das Präsidium, Bürgermeister Thomas Gedemer und rund 100 Zuhörer, zum abschließenden Matinee-Konzert. Sie dankte der Stadtmusik Herbolzheim für die Bewirtung und Bereitstellung der Örtlichkeiten für den Workshop.
Unter der Leitung des renommierten Musikers Peter Jenal erarbeiteten die Teilnehmer an zwei Probentagen die Grundlagen und Spieltechniken der böhmischen Blasmusik. Das Matinee-Konzert am Sonntag in der Aula stellte die Ergebnisse der intensiven Probenarbeit vor. Einspielübungen wurden durchgeführt, um dem Publikum zu zeigen, wie man erfolgreich an die Erarbeitung von Musikstücken herangeht.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Frage, warum die Egerländermusik so ist, wie sie ist. Jenal erklärte, dass Ernst Mosch, ein ehemaliger Jazz-Musiker, mit seiner Musik im Radio großen Anklang fand und die Zuhörer mehr davon wollten. So entstand eine leicht spielbare böhmische Musik mit einem Swing-Element.
Mit anschaulichen Bildern half Jenal den Musikern, die gewünschten Klänge zu erreichen. Er demonstrierte, wie man an die Erarbeitung eines Stückes herangeht, beginnend mit dem „Maschinenraum“ aus Tuba, Posaune, Horn und Baritonsaxophon, gefolgt von Flügelhorn, Trompete, Alt-Saxophon, Fagott und Tenorhorn. Dabei wurden Bilder wie Zitronen und Orangen verwendet, um die verschiedenen Klangfarben zu veranschaulichen.
Die Teilnehmer meisterten in nur zwei Tagen Stücke wie „Aha“, „An neuen Ufern“ und „Genieß dein Leben jeden Tag“ und präsentierten diese in konzertreifer Form. Peter Riese hatte für das Workshop-Orchester ein Medley mit dem Titel „Egerländer Legenden“ arrangiert, das bekannte Melodien wie „Egerländer Musikantenmarsch“, „Rauschende Birken“, „Fuchsgraben“ und „Bis bald auf Wiederseh’n“ enthielt.
Besonders erfreulich war die Teilnahme untypischer Instrumente. Zsolt Sandor dirigierte die „Aha Polka“, während Peter Jenal mit der Klarinette im Orchester saß. Auch das Stück „Hoch Badnerland“ durfte nicht fehlen. Die Zuhörerschaft bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus für die beeindruckenden Darbietungen.
Der Workshop hat nicht nur die musikalischen Fähigkeiten der Teilnehmer gefördert, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Oberbadischen Blasmusikverbands gestärkt.